SolarWinds bietet mit „Hybrid Cloud Observability“ ein Analyse & Monitoringwerkzeug an, das gleichermaßen Komponenten in Netzwerken on-premises und Installationen in der Cloud im Blick behalten kann. Im Einzelnen überwacht das Produkt Active Direktory, VM Ware und andere Anwendungen sowie die Verfügbarkeit und Leistung von Netzwerke aller Art. Darüber hinaus ist Hybrid Cloud Observability auch dazu in der Lage, Zusammenhänge zu visualisieren, Abhängigkeiten hervorzuheben, Vorgänge zu automatisieren, Probleme zu beheben und Untersuchungen wie zum Beispiel Bandbreitenanalysen durchzuführen. Wir haben das Produkt im Testlabor der IT-xPerts.GmbH unter die Lupe genommen.
Hybrid Cloud Observability wird über ein zentrales Verwaltungswerkzeug auf HTML5 Basis administriert seine Daten werden in einer SQL Datenbank von Microsoft gespeichert. Die Oberfläche zum Monitoring erschein übersichtlich und schlüssig alle Informationen werden hier dargestellt egal ob diese OnPremis oder in der Cloud entstanden sind. Die Dashboards sind leicht an den spezifischen Bedarf anpassbar. Die erfassten Daten lassen sich entweder in Echtzeit oder über den Zeitverlauf hinweg darstellen und Widgets und Diagramme heben besonders wichtige Informationen hervor.
Bereits nach dem ersten automatischen Scan der Infrastruktur (z.B. IP Adress Range) bilden sich automatische Ansichten. Hier die Sicht des IP-Address Manager:

Um die Aktuelle Verwendung der überwachten Komponenten im Blick zu behalten, steht eine NetFlow Analyse der genutzten Bandbreite zur Verfügung, die Probleme diagnostiziert und erkennt und automatisiert Warnungen ausgibt. Außerdem misst das System mittels Roundtrip-Analysen die Antwortzeiten der vorhandenen Applikationen und kann eine Deep Packet Inspection durchführen.

Um die Informationen bei den Netzwerkkomponenten abzurufen, setzt Hybrid Cloud Observability auf bekannte Technologien wie SNMP und WMI oder auch den erweiterten Einsatz von eigenen Agenten. Sie kann auch auf Daten von beispielsweise Palo-Alto-Systemen und Cisco Nexus sowie aus den Clouds Azure und AWS zugreifen. Insgesamt bringt die Software über 1000 Vorlagen mit, die sich im Rahmen der Anwendungsverwaltung nutzen lassen. Laut SolarWinds werden dadurch etwa 99 Prozent der bei den Kunden aktiven Applikationen direkt unterstützt. Das noch fehlende Prozent lässt sich dann im Betrieb über Assistenten einbinden, die dabei helfen, die wichtigsten Daten abzufragen.
Die Software geht weit über die Darstellung einzelner Komponenten hinaus, es ist zusätzlich möglich Firmware-Schwachstellen oder fehlende Patches zu finden.
Sehr aufschlussreiche Ergebnisse brachte in unserem Test das Modul NetPath.
Hiermit ist es möglich die Wege von Daten zu visualisieren, den eine Anwendung durch unterschiedliche Netze nimmt. Mit der Funktion lassen sich unter anderem Informationen darüber herausfinden, wie gut die Verbindung zwischen dem Domänencontroller und dem Exchange-Server ist, wenn sich diese beiden Komponenten an unterschiedlichen Orten befinden. Alternativ gibt das Feature auch Aufschluss über den Weg, den die Daten von Mitarbeitern nehmen, die Anwendungen in der Cloud einsetzen.

Sehr übersichtliche Darstellung findet sich auch in den Applikations Analyse. Hier sei nur beispielhaft auf der VM-Ware Analyse Plugin eingegangen. Wie im Bild dargestellt werden hier die wichtigsten Leistungsdaten dargestellt. Bei Ausfall von einzelnen Komponenten können Nachrichten z.B. an HelpDesk System generiert werden.

Fazit:
Die Funktionalität von Hybrid Cloud Observability geht deutlich über reines Monitoring hinaus. Nach vielen Jahren Erfahrung mit anderen Systemen wie z.B. PRTG ist klar die einfache Einrichtung und der geringe Wartungsaufwand im laufenden Betrieb hervorzuheben. Die Software ersetzt viele andere Werkzeuge und bringt so unterschiedliche Spezialisten zusammen. Administratoren können mit der Lösung zudem herausfinden, wie die einzelnen Applikationen des Unternehmens miteinander kommunizieren.
Somit ist Hybrid Cloud Observability ein Werkzeug, das sich für „IT-Generalisten“ eignet, also IT-Mitarbeiter, die großes übergreifendes Fachwissen haben, denen aber tiefgehende Kenntnisse in einzelnen Bereichen abgehen, wie beispielsweise der Administration von SQL-Servern oder AWS-Komponenten.
Durch leistungsstarke Funktionen für maschinelles Lernen (ML) und künstliche Intelligenz (KI), die die Verwaltung hochkomplexer IT-Umgebungen erleichtern, ermöglicht HCO Kunden, den digitalen Wandel zu beschleunigen.
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